Im überwiegenden Teil seiner Filme, die in der Zeit seiner künstlerischen Unabhängigkeit entstanden, spielte Buster Keaton den naiven, ungeschickten jungen Mann – oft auch einen weltfremden Millionär –, der von seiner geliebten Frau abgelehnt wird, weil er offenbar gewissen Anforderungen nicht entspricht. In Der General verlässt ihn seine Geliebte, weil er sich nicht wie die anderen Männer freiwillig zum Dienst im amerikanischen Bürgerkrieg 1861 meldet. Während des Films versucht er meist vergeblich, die Geliebte von seinen Qualitäten zu überzeugen, ehe er angesichts einer großen Krise über sich hinauswächst. Der romantische Plot lieferte aber nur die Rahmenhandlung. Nichts inspirierte Keaton mehr in seinem filmischen Schaffen als technische Geräte und mechanisierte Vorgänge. Dementsprechend sind sie sowohl thematisch als auch stilistisch der eigentliche Mittelpunkt seiner Geschichten und Gags, etwa die Dampflokomotiven in Der General. Die technischen Möglichkeiten des Mediums Film nutzte und erweiterte Keaton wie kein anderer der großen Stummfilmkomiker. Als Pionierleistung in diesem Zusammenhang gilt wiederum Der General: Der überwiegende Teil des Films wurde mit fahrenden Kameras gedreht. Damals eine Sensation… Keatons wichtigster und aufwändigster Film floppte 1926 an den Kinokassen und wurde später zu einem der besten Filme aller Zeiten gekürt.
Der Musiker Stephan Langenberg, Dozent an der Kölner “Offene-Jazzhaus-Schule“, mit besonderem Faible für Tango Argentino, inspiriert mit seinem einfühlsamen Akkordeonsound die Geschichte in seinen überraschenden Improvisationen.