Am 9. November spielen die Bayer-Philharmoniker im Altenberger Dom ein Konzert unter dem Titel „Aus der neuen Welt“.
Der 9. November steht als Datum stellvertretend für die dunkelste Zeit der deutschen Geschichte. Wir gedenken daher der Reichspogromnacht 1938, in der organisierte Schlägertrupps jüdische Geschäfte, Gotteshäuser und andere Einrichtungen in Brand setzten, Tausende Jüdinnen und Juden misshandelt, verhaftet oder getötet wurden. Dieser furchtbare, Menschen verachtende und grausame Antisemitismus nimmt leider kein Ende. "Nie wieder" ist jetzt!
Der 9. November markierte 1918 das Ende der Kaiserzeit und den Beginn der Demokratie in Deutschland mit der ersten deutschen Republik. Und 1989, ebenfalls am 9. November vor genau 35 Jahren, fiel die Berliner Mauer und beendete die Zeit des geteilten Deutschlands und den Kalten Krieg, der jetzt wieder aufgeflammt ist.
Die Bayer-Philharmoniker stellen dem im ehrwürdigen Altenberger Dom ein sinfonisches Werk gegenüber, das einerseits Schmerz und Wehmut musikalisch erfahrbar macht, andererseits aber auch Trost und hoffungsvolle Spannung auf etwas Neues, eine „Neue Welt“. Antonin Dvorak selbst lebte bereits einige Jahre in der neuen Welt der vereinigten Staaten von Amerika, als er seine neunte und letzte Sinfonie vollendete. Antonin Dvorak verfolgte in Amerika das Ziel, eine neue und eigenständige amerikanische Musikkultur zu prägen. In der neunten Sinfonie verarbeitet er dazu gleichermaßen Elemente der böhmischen Volksmusik wie Versatzstücke der Musik indigener Völker Amerikas.
Erleben Sie die Bayer-Philharmoniker mit der Dirigentin Katharina Morin, Preisträgerin des prestigeträchtigen Dirigierwettbewerbes „La Maestra“ des Jahres 2024, mit Dvoraks 9. Sinfonie. Vorangestellt wird der 9. Sinfonie das Werk „Impromptu“ von Jean Sibelius. Ein Frühwerk des finnischen Komponisten, in welchem er ein schwedisches Gedicht „unge hellener“ (junge Hellenen) vertont.